AW: Digitalkameras der Community: Welche Foto-Ausrüstung für coole Bilder?
Wenn ich mir Videos von der Sony A9 mit adaptierten Canon 400/2.8 beim Fussball (inkl. den Ergebnissen) ansehe, dann liegt das Problem wohl eher an der älteren Technik der A7 II (die ist ja auch aus 2014). Das ist vermutlich genauso, wie wenn man auf die Idee kommt, den AF einer Nikon D700 mit dem einer D850 oder D4 vergleichen zu wollen. Je nach Bedingungen geht die D700 dabei kläglich unter oder man spärt keinen Unterschied.
Wenn ich mal in die Gelegenheit komme, regelmäßig eine lautlose Kamera nutzen zu müssen, werde ich die Z6/Z7 vorher sicherlich einmal testen.
So ist es, die A7II ist schon etwas älter und der AF eben auch. Für Landschaft und Portraits aber vollkommen ausreichend, solange das Licht passt und die Motive sich nicht großartig bewegen.
Wenn es etwas dunkler wird, muss ich mehrmals den Auslöser betätigen, bis sie dann doch mal fokussiert oder sie macht es gar nicht.
Ich würde mir sofort die Z6 kaufen, sogar lieber als eine A7III. Leider hat Nikon einen entscheidenden Fehler gemacht, den ich nicht verstehen kann: Keinen zweiten Speicherslot.
Somit ist die Kamera für Hochzeiten und andere Shootings eher nicht zu gebrauchen. Bei Shootings geht es vielleicht noch, weil man Situationen wiederholen kann, falls die Speicherkarte den Geist aufgibt.
Bei Hochzeiten kann man dann einpacken.
Außerdem haben beide Kameras nur einen XQD Slot. Wozu? Die Nikon Z6 ist keine Sportkamera. Die Serienbildrate ist niedriger als bei der A7III. Wozu braucht man dann eine XQD Karte, die auch noch äußerst teuer ist? Ich weiß gar nicht, ob Lexar noch XQD produziert, aber die Preise von Sony sind ja irre. 150€ für 64GB. Für meine Sandisk 64GB Extreme Pro habe ich nur 20 Euro bezahlt. Da kann ich mir 7 Stück kaufen für den Preis einer 64GB XQD. Und mit einer XQD wäre es ja nicht erledigt. Man bräuchte ja mindestens zwei, damit man wechseln kann. Also z.B. 2x 32GB und das macht dann auch 200€. 2x 64GB wären sogar 300€.
Die D750 hat zwei SD Slots, die D500 1x XQD und 1x SD und selbst die D850 hat 1x XQD und 1x SD.
Platz genug wäre an der Z6 und auch sonst ist es eine tolle Kamera.
Aber auch Canon hat das bei seiner EOS R und RP nicht mit eingebaut. Gut, die EOS R und RP befinden sich sowieso wieder einmal nicht auf dem neuesten Stand der Technik, da sie ja sogar auf einen IBIS verzichtet haben.
Ein 70-300/4.5-5.6 muss mir erst einmal jemand zeigen, welches bei Offenblende (hier ja auch noch an KB) auch ansatzweise scharf ist. Das Bokeh solcher Objektive ist oft auch nicht so prickelnd (=unruhig), womit schon wieder die Suche nach dem "passenden" Hintergunrd beginnt.
Ja ok, da hast du natürlich Recht, ein 3.5-5.6 muss man meistens mir einer geschlosseneren Blende nutzen, wo bei einem F2.8 ab F4 schon alles schärfer ist.
Auch in diesem Bereich hat MFT so seine Vorteile. Während ich mit VF auf F8-F11 gehen muss, um die max Schärfe des Objektives zu erhalten, erhält man die max. Schärfe bei MFT Objektiven schon ab F3.5-F5.6 (stellenweise sogar noch etwas früher).
Will man dann an beiden Systemen die gleiche Belichtungszeit nutzen, muss ich bei VF schon ISO nach oben schrauben, während man bei MFT noch den niedrigsten ISO Wert nutzen kann.
In das Thema MFT habe ich mich in letzter Zeit mehr eingelesen und finde interessant, wie es gar nicht viel schlechter ist als VF.
Ja, wenn ich auf ISO 3200 gehe, gewinnt VF gegen MFT.
Man muss aber auch bedenken, dass die MFT Kameras bessere IBIS haben und ich muss die Blende nicht so weit schließen um den max. Schärfebereich zu erhalten oder die max. Schärfe der Objektive.
Somit muss man in einer gleichen Situation bei gleicher Belichtungszeit den ISO Wert bei MFT gar nicht so dramatisch erhöhen, wie bei VF.
VF hat den Vorteil, dass man in der Nachbearbeitung mehr regeln kann, u.A. auch wegen 14 Bit RAWs statt 12Bit.
Die Frage ist aber, ob man das überhaupt auf einem DIN A3 Ausdruck erkennen würde.
Auch freistellen ist bei MFT kein Problem, wenn man sich bspw. das Olympus 42mm 1.8 nimmt, das auch noch richtig günstig ist.
Das war auch mit ein Grund, weil ich von Fuji wieder weg bin. Ich hätte mehr Objektive gebraucht.
Die XF Objektive sind aber teurer als so manche VF Linse.
Bspw. das Fuji 56mm 1.2 kostet 1000€. Für Sony E-Mount bekomme ich das 85mm 1.8 für 580€.
Das Fuji 90mm F2.0 kostet gute 1.100€ und das Sigma 135mm F1.8 für E-Mount kostet nicht viel mehr (1.200€).
Ich habe einfach gemerkt, dass APS-C, dadurch, dass es zwischen MFT und KB liegt, weder Vorteile von MFT, noch von KB hat.
Die Objektive sind ähnlich teuer wie für VF Kameras, die Auswahl an Objektiven ist geringer, weswegen man teilweise sowieso VF Objektive für seine APS-C Kamera kaufen muss, die Bildqualität ist nicht deutlich besser als bei MFT, weniger Schärfentiefe als bei MFT hat man auch nicht und APS-C Kameras mit IBIS gibt es auch nur sehr wenig. Man hat vielleicht in der Nachbearbeitung minimal mehr Möglichkeiten als bei MFT, das wäre aber aus meiner Sicht der einzige Vorteil von APS-C. Gut, sie haben mehr Megapixel. Aber selbst 16MP reichen aus für fast 300dpi bei A3. Der Normalo braucht das ja gar nicht. Ich habe Bilder von mir daheim hängen, die sind 60x80cm groß aber die betrachtet man normalerweise auch nicht aus 10cm Entfernung, somit brauche ich ja nicht zwingend 24MP oder mehr.
Bei MFT sind die Objektive günstiger und kleiner, die Auswahl an Objektiven ist mehr als ausreichend, die Bildqualität kommt heutzutage an die von APS-C heran, man kann genauso freistellen, bzw. sogar noch besser als bei APS-C, weil es Objektive mit einer offeneren Blende gibt, die MFT Kameras bieten fast alle einen IBIS, MFT bieten eine höhere Serienbildrate und sonstige Features, die es bei APS-C und sogar bei VF Kameras nicht gibt.
Ich bin gespannt, wie sich alles zukünftig weiterwentwickelt. Da ich mittlerweile aber APS-C und VF kenne, ist APS-C für mich das System, das mir persönlich gar keine Vorteile gegenüber VF bietet.
Oft liest man auch, dass MFT ausstirbt. Ich bin gespannt. Nach meinen Erfahrungen bin ich eher der Meinung, dass APS-C vor MFT aussterben wird
Außerdem sieht man ja bei den Handys schon, was alles durch Software möglich ist. Vielleicht gibt es in einigen Jahren nur noch Kameras mit kleineren Sensoren, bei denen dann mehr mit Hard- und Software gearbeitet wird. Bokeh können ja viele Handys auch schon durch Software erzeugen und das sieht stellenweise sogar sehr gut aus.