AW: Lüfterloser Core-i7-Rechner - geht sowas?
Teil 6: Neues Board, neues Netzteil und neue Bilder
Ich hatte ja oben schon geschrieben, dass ich mit dem Mainboard nicht ganz zufrieden war. Es erlaubte kein Undervolting per Offset und - schlimmer noch - der Ruhezustand funktionierte im UEFI-Modus nicht zuverlässig. Deshalb habe ich mich nach etwas anderem umgesehen und bin beim Asus P8Z77-V gelandet. Damit funktioniert der Ruhezustand perfekt.
Was das Undervolting angeht komme ich bis -0,160V. Das kommt mir schon ganz ordentlich vor. Ab -0,165V wird es instabil. Unter Prime gehen die Temperaturen auf 74°-79°. Allerdings ist Prime für mich gar nicht mehr so interessant, weil ich inzwischen das erste Mal unter "realen" Bedingungen getestet habe. Ich hatte in Teil 1 schon geschrieben, dass eine meiner Anforderungen im Rechnen von wissenschaftlichen Aufgabenstellungen besteht. Eine solche habe ich jetzt angeworfen. Konkret ging es um ein kombinatorisches Problem (also reine Integer-Rechnung) aufgeteilt in 8 Threads ohne RAM-Beanspruchung. Die angezeigte CPU-Auslastung ist 100% auf allen 8 Threads bei 3,7GHz über mehrere Stunden. Hierbei bleibt die Temperatur stabil unter 70°.
Einen kleinen Nachteil hat das Asus allerdings: Das Booten dauert ein klein wenig länger als beim MSI, vielleicht 3 oder 4 Sekunden. Aber ich denke damit kann ich leben; vor allem weil mein alter Rechner noch nicht einmal mit dem POST fertig ist, wenn der neue schon nach dem Passwort ruft.
Hier kommen auf Wunsch von KastenBier noch einige Bilder vom Mainboard- und Kühler-Einbau.
Und noch ein Problem hat sich bemerkbar gemacht: Wie schon erwähnt, war das Netzteil nicht völlig lautlos. Es hat stets ein sehr leises Surren von sich gegeben. Zunächst hat mich das überhaupt nicht gestört, aber wie das so ist - man gewöhnt sich schnell an Verbesserungen und nach einigen Tagen hat auch dieses Geräusch angefangen, mich zu stören. Natürlich ist das Jammern auf hohem Niveau, denn ein einziger Lüfter oder eine gedämmte Festplatte hätte das Netzteil bei weitem übertönt.
Das Problem wurde aber durch das neue Board noch verschärft. Nach dem Wechsel kam zu dem Surren ein leichtes lastabhängiges Piepsen dazu. Also musste das Seasonic gehen. Ich habe es gegen das FSP Zen 400 aus meinem HTPC ausgetauscht - mit Erfolg! Jetzt kann ich also endlich behaupten:
Ziel erreicht: MEIN PC IST ABSOLUT GERÄUSCHLOS!
(Man verzeihe mir den Begeisterungsschrei...
)
Leider ist durch den Netzteilwechsel ein großer Teil des Sleevings verschütt gegangen. Das nicht-modulare FSP möchte ich nicht sleeven (zumal da noch Garantie drauf ist). Hier gilt einfach: form follows function.
Das erübrigt dann auch eine Frage, auf die ich bisher keine Antwort gefunden habe: Wie sleevt man SATA-Stromkabel, die in der Mitte einen Stecker haben? Bei mir sehen solche Kabel spätestens nachdem sie ein bisschen gebogen wurden so aus:
Wenn mir das jemand (für's nächste Mal) erklären könnte, wäre das super!
Was jetzt noch zu tun bleibt:
- Temperaturmessung unter Last im Hochsommer
- Das Seitenteil des Gehäuses (wenn es endlich mal geliefert wird) mit Mesh versehen und einbauen