"Der IS" ein recht dynamisches Gebilde und nur einzelne Gruppierungen waren zeitweise mit den ebenso unklar definierten Sammelsurium westlicher unterstützter Gruppierungen verbündet, aber nie während sie sich gleichzeitig dem IS zuzählten. Was aber stimmt: Der IS war nie auf Seiten Assads, schließlich sieht er sich als eigener Staat der ausdrücklich Gebiet von der syrischen Regierung erobern und dort syrische durch eigene Strukturen ersetzen möchte. Allerdings hat er damit aus dem Irak kommend und die eher südlich liegenden Wüsten meidend vor allem im kurdischen Teil Syriens begonnen. Über selbigem wiederum hatte Assad ohne große Kampfhandlungen die Kontrolle verloren, weil er lokal viel zu wenig Rückhalt hatte und zu viele Truppen für die aufflammenden Kämpfe in westlichen Regionen brauchte. Deswegen gab es tatsächlich lange Zeit kaum Kämpfe zwischen Assad und IS, genauso wie es vergleichsweise wenige zwischen Assad und Kurden gab, dafür aber viele zwischen IS und Kurden sowie parallel dazu viele zwischen Assad und anderen Aufständischem im Westen. Faktisch war das Gebiet Syriens eine zeitlang in 3,5 Teile geteilt, wobei der kurdische Staat und der IS Krieg miteinander führten, während in Assads Teil Syriens Bürgerkrieg gegen diverse Gruppen herrschte. Aber es gab nicht viel Krieg zwischen dem Assad Teil und dem kurdischen Staat, weil beide beschäftigt waren und keine Aussichten auf Sieg sahen, und es gab kaum Krieg zwischen IS und Assad, weil dazwischen sowieso fast nur Wüste lag und der haben beide keine Priorität gegeben. Außerdem war es Assad sehr recht, dass der IS die Kurden und die Kurden den IS beschäftigt haben - den Feind eines Feindes lässt man erstmal in Ruhe.