Blog Neue Erkenntnisse auf der Suche nach der bestmöglichen Bildqualität auf Youtube

Stryke7

PCGHX-HWbot-Member (m/w)
Zuerst einmal:

Youtube scheint in letzter Zeit etwas an der 21:9 Unterstützung geschraubt zu haben, einige meiner letzten Videos wurden deutlich besser unterstützt als zu Anfang meiner Tests. Sehr schön.


Nun will ich aber mal auf ein viel beredetes Thema eingehen: Upscaling.

Viele Leute vergrößern künstlich die Auflösung ihrer Videos, da Youtube für höhere Auflösungen auch mehr Bandbreite zur Verfügung stellt. Da das Video am Ende sowieso wieder auf den entsprechenden Bildschirm skaliert wird, kann man so also indirekt die Bildqualität beeinflussen.
Skaliert man ein 1080p Video auf mindestens 1152p hoch, so rutscht es in die Qualitätsstufe für 1440p Videos. Da die tatsächliche Informationsmenge durch das Upscaling natürlich nicht mehr wird, wird durch die höhere Bitrate der Youtube-internen Kodierung also ein besseres Ergebnis erzeugt.

Nun habe ich einige Tests gemacht. Wie üblich war das nicht ganz einfach, da alle Auflösungen über 1080p nach wie vor offiziell als experimentell eingestuft werden. Das äußert sich darin, dass Youtube sich mit der Kodierung für die höheren Auflösungsstufen gerne einige Zeit lässt, wenn man nicht gerade einen sehr großen Kanal betreibt. Offenbar reichen die Kapazitäten noch nicht aus um auch die sehr hochauflösenden Videos für alle Kanäle schnell zu konvertieren, und daher scheduled man die einzelnen Videos nach der Beliebtheit des Kanals.
Naja, egal.

Bei den Tests ist jedenfalls rausgekommen, dass man sich mit dem Upscaling in ein problematisches Gebiet bewegt: Nach meinen Testergebnissen erhält man eine deutlich bessere Bildschärfe, wenn man das Video in der nativen Auflösungen des Monitors hochlädt.
Das ist nun natürlich nicht besonders verwunderlich, allerdings war ich überrascht wie deutlich der Qualitätsverlust bei der zweimaligen Auflösungsänderung ist.

Dadurch wird unter Anderem deutlich, dass mein Codec offenbar anders skaliert als der von Youtube.

Natürlich ist es verständlich, dass man bei der Konvertierung von 100px -> 107px (=1080->1152p) ein seltsames Ergebnis erhält.

Doch was ist mit ganzzahligen Multiplikatoren?

Ich habe dazu ein 1080p UWHD Video auf breites 4k hochskaliert (dieses hat meines Wissens nach noch nicht einmal einen Namen ... 5120*2160px gibt es auch noch nicht nativ).

Dabei wird also jeder Pixel in beide Dimensionen verdoppelt. Das sollte man doch auch problemlos wieder zurückskalieren können ... ?

Nope. Leider nicht.

Auch bei der Verwendung von ganzzahligen Multiplikatoren beim Upscaling ist das Ergebnis nicht besser als bei jeder anderen Form des Skalierens, es sieht einfach etwas matschig aus.




Daraus ergibt sich nun die finale Frage: Upscaling -> Ja oder Nein?

Es kommt darauf an. Mit Upscaling bekommt man eine höhere Bandbreite und damit auch eine bessere Kompressionsqualität, es wird aber leicht matschig.

Mit einer nativen Auflösung erhält man die höchste Bildschärfe, muss aber durch die sehr geringen Bitraten bei Youtubes interner Konvertierung häufig böse Qualitätsverluste hinnehmen.
 
"Daraus ergibt sich nun die finale Frage: Upscaling -> Ja oder Nein?"

Ich sag ja. Ich hab mein Kanalzeug in 1080p hochgeladen als es 1080p Material war. Nachdem YT die Bandbreite runtergeschraubt hatte nehm ich jetzt meine Games und anderes in 1440p auf und Konvertiere es auch so. Wenn ich es in 1080p dann im Player anschaue sieht es nur minimal besser aus als 1080p, würde ich aber das Material in 1080p hochladen sieht es schrecklich aus.

Man sollte halt auch die YT empfohlenen Einstellungen nutzen https://support.google.com/youtube/answer/1722171?hl=en
 
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